fbpx

OMG – Jesus am Steuer – ungeheuer?!

[Lesezeit ca. 6 Minuten] Es gibt kaum etwas skandalöseres in unserer Gesellschaft als von Jesus zu reden, oder, noch besser, sich zu ihm zu bekehren, also ihn ans Steuer des eigenen Lebens zu setzen. Du wirst schnell mehr Aufmerksamkeit bekommen als wenn du nackt durch die Stadt rennst. Nur ist das, nun sagen wir mal, eine eher negative Aufmerksamkeit. Dir wird umgehend der gesunde Menschenverstand abgesprochen werden und dazu jedes Beurteilungsvermögen. Jesus ist heute ein öffentliches NoGo.

Warum ist das eigentlich so und Ist eine Änderung in Sicht?

21924135_s
Die Bekehrung kann unser Verhältnis zu Gewalt entscheidend verändern.

Gestandene Menschen, die in westlichen Medien berichten, dass sich ihr Leben durch Jesus zum Guten gewendet habe, werden schlichtweg nicht ernst genommen, ihre Erfahrungen ignoriert. Der deutsche Personenschützer (Bodyguard) Michael Stahl zum Beispiel ist ein gefragter Mann, denn er hat schon diverse Prominente geschützt und setzt sich gleichzeitig für Gewaltprävention ein. Spannende Themen, wegen denen er immer wieder in Redaktionen und Studios zu Gast ist. Und dabei passiert es immer wieder, dass das zentrale Erlebnis seines Lebens, die Bekehrung zu Jesus, aus seinen Aussagen herausgeschnitten wird, obwohl es sein Verhältnis zu Gewalt maßgeblich verändert hat und somit sehr gut zum Thema passt.

Ähnliches berichtete der gläubige US-Rapper Lecrae von den amerikanischen Premium-Medien und der deutsche leitende BILD-Redakteur Daniel Böcking listete akribisch auf, „Was so passierte, als ich mich zu Jesus bekannte“. Ein Skandal in Deutschland.

Warum wird ein Lebensmodell boykottiert?

Wie kann es sein, dass das weit verbreitete Lebensmodell mit Gott an der Seite so ignoriert wird?

Journalisten sind gehalten, ihre Interviewpartner offen und unzensiert zu Wort kommen zu lassen denn sie wollen ja wissen, was ihren Gesprächspartner bewegt. Wenn bekannte Persönlichkeiten zum Beispiel von Homöopathie, Feng Shui oder gar Wahrsagerei schwärmen so wird oft unkommentiert berichtet. Manchmal wird auch nachgefragt, wie das denn praktisch aussehe und diese Praktiken können natürlich gerne erläutert werden. Das Volk möchte wissen, was seine Idole glücklich macht. Dabei spielt es keine Rolle, wie abwegig oder unrealistisch die Auswirkungen der geschilderten Praktiken sind. Im Gegenteil, je exotischer die Wirkung ist, umso schillernder die Darstellung in einigen Massenmedien.

Das Schattendasein der Bekehrung

1
Alice und Sheryl Cooper sind ein christliches Ehepaar und sie engagieren sich seit vielen Jahren in ihrer Kirchengemeinde

Die Lebenswende (Bekehrung) dagegen fristet in Deutschland bisher ein Schattendasein, das ihrer Bedeutung nicht gerecht wird. Wie kommt das eigentlich? Warum schwadroniert man lieber von „christlichen Werten“ anstatt das beim Namen zu nennen, was den Reformator Martin Luther, den Finster-Musiker Alice Cooper, Punkerin Nina Hagen und Fußballer Zé Roberto miteinander verbindet: Sie haben sich für ein Leben mit Gott entschieden und ihr Leben hat eine dramatische Wende zum Positiven genommen. Es ist interessant, zu hinterfragen, warum dieses weltweite Erfolgsmodell in der Berichterstattung so oft ignoriert und verspottet wird.

Die Begriffe „Bekehrung“ und „Mission“ sind bisher negativ belegt

Meiner Meinung nach gibt es vor allem einen Grund dafür: Die Begriffe „Bekehrung“ und „Mission“ sind negativ belegt. In Deutschland wird die persönliche Bekehrungs-Entscheidung noch immer mit Begriffen wie „Zeugen Jehovas“, „fremder Glaube“, „Zwangsmissionierung“ der Germanenvölker assoziiert. Mit der Realität hat diese Wahrnehmung nichts mehr zu tun, sie muss dringend überprüft und korrigiert werden!

Dazu kommt ein steigender Druck von Humanisten und Atheisten in der westlichen Welt. Sie prägen die Diskussion bisher mit ihren Vorwürfen und nehmen den Christen die Deutungshoheit für ihr eigenes Vokabular aus der Hand. Das biblische Wording wird strategisch skandalisiert. In einem Forenbeitrag aus dem Internet zum Thema „Mission“ hieß es zum Beispiel vor kurzem: „Missionieren = Angst, Furcht, Okkupation, Mord, Totschlag, Schändung, Zensur, Überwachung, Terror, Unrecht, also all das, dass von den Kirchen zur Einheitsmeinungsbildung benutzt wurde und teilweise noch stattfindet. Nichts auf diesem Planet hat mehr Leid verursacht, wie das Missionieren der Menschen durch die Religionen.“

Die Trendwende ist eingeleitet – Mission wird positiver

Das Lebensmodell der Bekehrung, das heute etwa jedem zehnten Erdenbewohner hilft, besser mit dem Leben klar zu kommen, fällt im Moment in der westeuropäischen Gesellschaft als alternatives Lebensmodel fast komplett aus. Das ist fatal weil Menschen eine Alternative benötigen wenn ihr Lebensentwurf zusammenbricht, was des Öfteren vorkommt.

Die Kirchen selbst waren gegenüber der Mission, im Sinne von Weitergabe von Glauben, lange Zeit kritisch eingestellt. Heute sind sie jedoch gerade am Überdenken der Haltung. In diversen Ämtern für missionarische Dienste öffnet man sich immer mehr für Bibel- und Missionswochen, Alpha-Kurse oder „Pro-Christ“- Evangelisationen.

Zudem fand weltweit eine Qualifizierungsoffensive statt. Im Frühjahr 2011 wurde nach Jahren der Vorbereitung ein „Verhaltenskodex für religiöse Bekehrung“ vorgestellt. Der Vatikan, der Ökumenischen Rat der Kirchen sowie die Weltweite Evangelische Allianz verabschiedeten ihn gemeinsam um die persönliche Entscheidung für Gott aufzuwerten. „Der Ethikkodex wird sich für Mission aussprechen, verdammt jedoch alle unmoralischen Formen wie psychologischen Druck oder materielle Anreize für Menschen, die ihre Religion wechseln wollen.“ berichtete der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher (Bonn).

Ich finde, das sind gute Entwicklungen, die dazu führen können, dass die persönliche Lebensentscheidung für Gott („Bekehrung“) einen angemessenen Wert in unserer Gesellschaft erhält und sich vom Schmuddelimage und Schattendasein befreit. Nun müssen diese Veränderungen nur noch in die Redaktionen transportiert werden! Dort sollte man wissen, dass bei Storys, die mit dem Glauben zusammenhängen, die Zensurschere in der Schublade verbleiben kann.

Eine große Chance für die Probleme unserer Gesellschaft

Unsere Gesellschaft könnte von einer Aufwertung der Bekehrung jedenfalls sehr profitieren. Sie hat die Chance, sozial schwache und abgestiegene Menschen aus Randgruppen neu zu integrieren und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Viele Gewalttäter, Gewaltopfer, Alkohol- und Drogenabhängige sowie Gescheiterte jeder Art könnten mit ihr herauskommen aus den Sackgasse ihres Lebens. Auch das immer mehr um sich greifende Burn-Out-Syndrom könnte mit der bedingungslosen („unkonditionierten“) Liebe Gottes behandelt werden!

Ja, ich meine das wirklich Ernst. Wenn unsere Gesellschaft die millionenfachen Berichte von positiven Auswirkungen von Bekehrungen endlich ernst nimmt, wird sie davon profitieren.

Wissenschaftliche Erforschung der Bekehrung

Auch die Wissenschaft blendete die Lebenswende bisher aus. Das wird sich vermutlich ändern, erste deutsche Ansätze von Religionspsychologen und Theologen in Trier und Greifswald gibt es bereits. Die Frage dabei ist:, was passiert bei einer Bekehrungs-Erfahrung im Herzen eines Menschen genau? Wie verändert er sich? Wie verändert sich seine Wirkung auf seine Umgebung und die Gesellschaft. All das sind wichtige Fragen, die auch von wissenschaftlicher Seite geklärt werden sollten. Ich möchte hier anregen, dieses Thema viel mehr erforschen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass es noch sehr spannende und außerordentlich positive Zusammenhänge zu entdecken gibt.

Es ist eine große Chance für unsere westliche Gesellschaft, dass ein Gott, der den Menschen hilft, aus ihrer Not herauszukommen positive Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft hat.

Effektiver als das „Positive Denken“

Ich halte dieses Leben mit Gott für effektiver als das beliebte „positive Denken“, bei dem Menschen in der Not sehr viel Disziplin abverlangt wird. Das will ich an einem Beispiel erläutern:

Die Schauspielerin Nastassja Kinski gab anlässlich ihres 50. Geburtstages der Bild-Zeitung ein Interview. Darin war folgendes zu lesen:

„BILD: Es heißt, sie hätten finanzielle Probleme, weil zuletzt die großen Rollen ausblieben.

Kinski: „Ich habe eine schwierige Zeit hinter mir und muss jetzt fest an mich glauben – auch wenn das nicht so einfach ist. Ich will beruflich ganz neu anfangen, aber ich habe auch ein bisschen Angst davor.“ (Quelle: „Wie fühlt sich eine Kindfrau mit 50, Nastassja Kinski?“, BILD vom 24.01.11)

Frau Kinski hatte vor ihrem 50-sten Geburtstag schon bessere Tage gesehen, in denen sich Produzenten um sie rissen. Die Zeiten waren schwieriger geworden aber Frau Kinski hat entschieden, nicht aufzugeben. Ihre Lösung: „Ich muss jetzt fest an mich glauben.“ sie will positiv denken, dann wird sich alles zum Guten wenden.

Nicht aufzugeben ist auch die Devise von bekehrten Christen in schwierigen Situationen und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied:

Sie kennen jemanden, der mehr an sie glaubt, als sie selbst – Gott. 

Das ist eins der Geheimnisse der Bekehrung!

Ich wünsche Ihnen noch einen gesegneten Tag!

 veröffentlicht im Mai 2015 durch Jens Wätjen

 

 

[alle Fotos in diesem Beitrag von 123rf.com, Solid Rock Foundation oder Shutterstock]

7 Kommentare zu „OMG – Jesus am Steuer – ungeheuer?!“

  1. Wie kann sich ein Mensch, der sich zu Christus bekennt, leitender Redakteur bei der Bild-Zeitung sein? Das sind in meinen Augen – und sicherlich nicht nur meinen – zwei Dinge, die absolut nicht zusammenpassen.

    1. Das finde ich super. Es gibt Menschen, oft in den Medien, die diese Freiheit nicht haben, ich gehöre auch dazu. Wäre es besser, wenn wir uns aus dem Bereich verabschieden und ihn anderen Menschen überlassen?

      1. Es gibt heutzutage unendlich viele Medien, und deshalb wird es für jeden Journalisten auch einen anderen Arbeitsplatz geben. Der schlechte Ruf eilt der Bild-Zeitung meilenweit voraus. Es gibt in Deutschland keine Zeitung, die einen dermaßen schlechten Ruf hat, und das zu Recht. Keine Zeitung ist dermaßen oft vom Presserat abgemahnt worden, keine Zeitung ist so oft angezeigt worden, und diese Zeitung ist die einzige, die von immer mehr Kiosken nicht mehr verkauft wird. Lügenblatt ist sicherlich noch die harmloseste Beschreibung für dieses Printmedium, das neben seinen Lügen und Hetzberichten auch nackte Frauen ablichtet. Es ist für mich völlig unbegreiflich, wie man als „Christ“ für ein Blatt arbeiten kann, das tagtäglich christliche Werte mit den Füßen tritt. Natürlich sollte man diesen Arbeitsplatz anderen überlassen, denn das macht man ja in den Bereichen Prostitution, Glücksspiel etc. auch. Und wer einen Blick in die aktuellen Ausgaben der Bild-Zeitung wirft, der sieht, dass die Anwesenheit von Herrn Böcking zu keinen positiven Veränderungen geführt hat.

    2. Welche Veränderungen am Arbeitsplatz hat es bei Ihnen gegeben seit Sie dort sind?

      Kann es sein, dass es auf der Arbeit von Herrn Böcking Veränderungen gegeben hat, von denen Sie nichts wissen?

      Was würde geschehen, wenn sich alle Christen aus ethisch problematischen Bereichen (nach Ihren Maßstäben) zurückziehen würden? Aus Banken, Versicherungen, Medien, usw.

      Wäre es nach Ihren Maßstäben als Christ ethisch vertretbar in einer Metzgerei zu arbeiten oder im Lebensmittelhandel oder in der Chemieindustrie?

      1. — Ich arbeite seit jeher allein von zuhause aus.
        — Welche Veränderungen sollten das sein? Bild lügt und hetzt weiter und druckt weiter nackte Frauen.
        — Es geht nicht darum, sich aus allen Medien zurückzuziehen. Aber man könnte z.B. für ein Medium arbeiten, das sich gegen Lüge, gegen Hetze und gegen die Zurschaustellung von nacktem Fleisch richtet. Und da gibt es mehr als genug. Ihrer Logik nach könnte eine gläubige Frau wahrscheinlich auch als Prostituierte arbeiten, um die Prostitution zu bekämpfen. Banken und Versicherungen haben nicht den besten Ruf, aber sie sind nicht per se zu verurteilen, da sie ja auch eine Dienstleistung anbieten, die vielen Menschen nützt. Dasselbe gilt für die anderen genannten Bereiche, wobei ich als Vegetarier nicht in einer Metzgerei arbeiten wollte. Das ist aber keine Glaubensfrage.

Schreibe eine Antwort zu Jens WätjenAntwort abbrechen

Entdecke mehr von OMG - Online Mit Gott

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen