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Warum Leben mit Gott glücklich macht

[Lesezeit ca. 6 Minuten] Man kann schon etwas ins Grübeln kommen, wenn man mit einer bestimmten Gattung von Jesus-Nachfolgern zu tun hat. War es früher ausgemacht, dass sie immer ein wenig griesgrämig, grüblerisch und grauhaarig daherkamen, werden sie in letzter Zeit immer jünger, dynamischer und glücklicher. Wer einmal zu Besuch in einem motivierenden Gottesdienst war und sich danach die Leute anschaut, die diesen Gottesdienst verlassen, der hat das Gefühl, dass sie irgendein Kraut geraucht haben oder Pillen eingeworfen haben, die man auch gerne nehmen würde. Sie strahlen von einem Ohr zum anderen. „Christliches Breitbandlächeln“ heißt diese Ausstrahlung in Fachkreisen und zeigt den Füllstand der Lebens-Akkus direkt an: 5 Striche – Akku randvoll – Woche kann beginnen. Diese Leute haben etwas erlebt, was für die Zukunft des Christentums sicher wichtig sein wird.

Es sind ganz bestimmte Vorstellungen von Gott und sich selbst, die diese Christen so glücklich machen. Gott ist für sie weit mehr als der Normengeber und Werte-Generator. Er ist nicht nur die „Leitplanke“ ihres Lebens, der dafür sorgt, dass sie weder links noch rechts vom Pferd fallen. Heute wird Gott immer mehr zum Lebensmotor, Mutmacher und Korken-Ponton, der dafür sorgt, dass sie immer wieder auftauchen, egal wie tief sie unter Wasser geraten sind. Die dritte Person Gottes, der Heilige Geist spielt eine wichtige Rolle in ihrem Glauben und, ja, Freude, heftige, überbordende Lebensfreude, die auch in schwierigen Zeiten ihre Herzen erfüllt.

Außerdem gibt es eine Neuentdeckung, die alles andere übersteigt: Der Status eines Christen soll eine wahre Schatztruhe der Motivation sein. Christen sind heute nicht mehr nur Gläubige. Sie sehen sich selbst vielmehr als Kinder des Höchsten und Staatsbürger des Himmels. Ihre Zugehörigkeit zur Familie Gottes verleiht ihnen Flügel, denn sie ist vollgepackt mit speziellen Schutzmaßnahmen (Stichwort „Waffenrüstung“, Epheser 5), Kraftausstattungen (Kraftwirkungen des Heiligen Geistes Apg. 2) und strategischen Ausstattungen, die ihnen über die Langstrecke helfen (charakterliche Optimierung – Geistesfrüchte, Zugang zu den Ladestationen des Heiligen Geistes).

Gott weiß GENAU, wo Du stehst!

Soweit die Theorie, aber wie sieht das praktisch aus? Neulich habe ich selber erlebt, wie diese neue Sichtweise meinen Tag rettete, der ziemlich bescheuert gestartet war. Meine S-Bahn, mit der ich zur Arbeit unterwegs war, musste bereits nach 2 Haltestellen stoppen, richtig stoppen. Wegen „polizeilicher Ermittlungen“ im nächsten Bahnhof mussten alle Fahrgäste aussteigen. Hunderte Passagiere von 2 vollbesetzten S-Bahnen fluteten den Bahnsteig in Stuttgart Zuffenhausen und wussten nicht, wie es weitergehen würde. Es gab keine Lautsprecherdurchsagen, wie lange der Aufenthalt wohl dauern würde. Die Ratlosigkeit war groß und ich im Gespräch mit Gott, kurz davor, mich zu ärgern: Was würde Jesus jetzt tun? Viele machten sich zu Fuß auf zur nächsten Station, sehr viele andere zur nahegelegenen Bushaltestelle, ich auch. Nicht sicher, ob Jesus das auch getan hätte.

Doch die Bushaltestelle war völlig überlaufen. Wie lange würde es dauern, hier wegzukommen? Wie viele Busse würde es brauchen, die Menschen zu befördern? Ich suchte mir einen Stelle, die mir geeignet schien, auf den Bus zu warten, umgeben von einer großen Traube von Fahrgästen. Dann kam der erste Bus und kommt zum Stehen – direkt vor mir! Ich kann mein Glück kaum fassen und steige als erster in einen fast leeren Bus, bekomme sogar noch einen schönen Sitzplatz bevor es richtig voll wird. Mein Blick geht nach oben: Danke lieber Gott! Das hast du super gemacht! Mein Herz ist voller Freude, ich bin überzeugt, dass Gott das extra gemacht hat, extra für mich, um mir so seine Liebe zu zeigen. Er weiß exakt, wo ich stehe, auf den Zentimeter genau. Ich bin ja schließlich sein Sohn, sein Geliebter, der es wichtig findet, das zu tun, was Jesus getan hätte. Der Tag war von da an mein Freund. Gott hat mir ganz praktisch geholfen und ich bin als Sohn Gottes ganz persönlich gesegnet worden. Jawohl, das glaube ich!

Ist das nicht egoistisch?

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Ist es nicht egoistisch, zu denken, dass Gott mir hilft?

Eigentlich kann man sehr gut so leben und das Leben bekommt eine ganz neue Tiefe und Lebensfreude. Wenn da nicht die Gedanken, die Zweifel und unser Verstand wären. Kann das überhaupt sein, dass Gott mir seine Liebe in spezieller Weise zeigt? Dass ich ganz praktisch sein Schnuckiputzi, sein geliebter Sohn bin, den er genau im Auge hat? Hat er nicht alle gleich lieb? Hatten nicht die anderen auch das Bedürfnis, wegzukommen? Wie egoistisch ist es, anzunehmen, dass Gott genau mich meint, wenn der Bus exakt vor mir hält, nicht 30 cm weiter links oder rechts, sondern genau vor mir?

Ich finde, dass es überhaupt nicht egoistisch ist, denn ich erleb diese Dinge recht oft und ich habe kein Problem damit, wenn auch viele andere sie erleben. Ich schaue nicht auf andere herab sondern ich freue mich einfach über sein Geschenke und sage Danke! Das gilt übrigens auch wenn andere gesegnet werden und ich gerade auch einen Segen gebrauchen könnte, sowas gibt es natürlich auch. Außerdem verleihen mir diese Erlebnisse immer wieder eine tiefe innere Sicherheit und Festigkeit, die ich anderen weitergeben kann, meinen Kindern, zum Beispiel, oder Freunden oder Kollegen.

Wie Gott uns zuzwinkert

Es ist so schön, nicht nur einer von 80 Millionen zu sein, sondern bei Gott bekannt zu sein, ein Freund Gottes zu sein und das auch immer wieder zu erleben. So ging es mir an einem Abend als ich ziemlich müde und niedergeschlagen aus dem Suttgarter Talkessel herausfuhr und mir plötzlich ein unglaublich schöner Sonnenuntergang beschert wurde. Ich gehe davon aus, dass Gott weiß, dass ich Sonnenuntergänge liebe, weil ich oft sogar mein Auto abstelle wenn ich einen sehe und mein Herz zur Ruhe findet. So auch hier: Ich wusste, das war ein Geschenk Gottes, ein Augenzwinkern vom Allerhöchsten, der mich aufmuntern wollte, was auch schlagartig geschah. Gott weiß genau, wie es Dir und mir geht, ganz genau! Das ging wie Traubenzucker – direkt ins Blut, direkt ins Herz. Oder vor einiger Zeit, als ich finanziell etwas unter Druck war und eine bestimmte Summe Geld brauchte und nicht wusste, woher ich sie nehmen sollte. Schnell waren die paar Rechnungen zusammengezählt, die etwas ungerade Summe brachte ich, zusammen mit meiner Frau, zu Gott im Gebet. Bereits am nächsten Tag war ein Scheck in der Post, mit exakt dieser Summe, von einer Person, von der ich noch nie Geld erhalten hatte. Der Brief muss zum Zeitpunkt unseres Gebets bereits abgeschickt gewesen sein. Krass!! Gott kennt genau unseren Kontostand, ganz genau.

Ich sage gerne Danke!

Mancher könnte jetzt denken, dass ich mich vielleicht zu oft bei Gott bedanke, vielleicht waren einige dieser Erlebnisse gar kein Geschenk von Gott sondern Zufall?!  Ja, ich stehe dazu, ich sage gerne Danke!  Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Und irgendwie scheint es mir, dass immer wenn ich Gott danke sage, mir wieder so etwas passiert, immer wieder. Wenn ich Gott sein Wort glaube, dann wird er an mir handeln und ich liebe es, diese Handlungen (Segnungen) zu entdecken. Für den Leser mag es eine Lappalie sein, für mich war es etwas richtig Großes. Außerdem hat mein Verhalten mit Eigenmotivation zu tun. Ich weigere mich, darüber entnervt zu sein, dass ausgerechnet meine S-Bahn ausfällt. Mein Tag hätte von Anfang an einen Knacks gehabt. Ich freue mich lieber darüber, dass der Bus exakt vor mir hält und der Tag ist von Anfang an mein Freund!

Mir würde ein riesiger Bereich meines Glaubens fehlen, wenn ich mich über diese wunderbaren Gaben nicht freuen würde. Sie machen mein Herz so voll mit Dankbarkeit. Bei jedem Sonnenuntergang sage ich, das hat Gott jetzt extra für mich gemacht, obwohl ihn auch tausende andere sehen. Gott hat mein Leben so reich beschenkt, obwohl ich an jenem Tage das Pech hatte, die S-Bahn verlassen zu müssen. Gott hat mein Leben so reich gemacht, obwohl ich geschieden bin, obwohl ich durchaus einige Probleme hatte im Leben.

Mir ist es wichtig, dass Gott genau mich meint, dass er genau mich sieht, wo ich gerade stehe, dass er genau sieht, welche Summe Geld ich gerade benötige. Mir ist es wichtig, dass gerade dann, wenn ich müde und niedergeschlagen bin, ein besonders schöner Sonnenuntergang ist und ich spüre: Gott sieht mich, er weiß wie es mir geht und er will mich gerade jetzt ermuntern, mich zum Lachen bringen, mich trösten – exakt da wo ich stehe, nicht 5 Meter weiter links und nicht 10 Minuten später, sondern genau dann wenn ich es brauche. Und solche Dinge erlebe ich sehr viel, meistens sehr klein, aber mitten ins Herz. Und das lässt meine Liebe zu Gott wachsen und vertieft meine Bindung an ihn und meine Begeisterung für ihn, weil ich weiß, dass er genau mich meint.

FAZIT: Klar gibt es im Leben ein auf und ab. Einmal bist du der Baum und einmal der Hund. Heute bist du der Gewinner und morgen der Loser. Gott kann unserem Leben in jeder Situation die richtige Würze geben und völlig beknackte Situationen drehen wenn wir ihm glauben und uns nach ihm richten. Die Folge davon ist ein glückliches Herz. Nicht immer, aber immer öfter!

Meine vier Kinder lieben es, wenn ich Zeit mit ihnen verbringe. Demnächst fahren wir wieder gemeinsam weg. Aber am meisten lieben sie es, wenn sie mich alleine haben, wenn ich einer von ihnen zuhöre, mich in ihre Situation reindenke, mich ganz auf sie fokussiere und nur für sie da bin. Ich höre intensiv zu, frage nach und nehme sie auch mal in den Arm. Das gibt jeder einzelnen meiner Töchter so einen Turbo an innerer Stärke, Sicherheit und Lebensmut!

Und so geht es mir mit dem himmlischen Daddy. Ich gebe nur das weiter, was ich selber von ihm erfahre, und das ist unglaublich tief!

veröffentlicht im Januar 2017 durch Jens Wätjen

 

[alle Fotos in diesem Beitrag von 123rf.com oder Shutterstock]

1 Kommentar zu „Warum Leben mit Gott glücklich macht“

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